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Die Arbeit "analog" besteht aus im Raum installierten, monochromen Bildträgern. Sie fangen die vorhandenen Lichter und Lichtreflexe der Glasleuchter und des Sonnenlichts, die sonst ganz selbstverständlich Teil des Raumes sind, ein. Sie setzen sie ins Bild und isolieren sie, um sie auf ihre Eigenständigkeit hin zu befragen. Es ist ein Spiel mit dem, was den Raum kennzeichnet - das Staunen über das Licht und das Phänomen, dass man es erst sieht, wenn es trifft.
Die Serie "gedächtnis" besteht aus fünf Photogrammen - experimentelle Photographien, bei denen ohne Kamera durch direktes Sonnenlicht handelsübliche Wasserflaschen auf Solarpapier abgebildet werden.


analog

Installation, 2016 


 

Abbildungen oben:

analog, Steinpapier auf Dibondplatten, 28 x 21 cm, 2016

gedächtins,Photogramme auf Solarpapier, 2012

 

 

Ausstellungsansicht "KAMMERFLIMMERN"

Karlsbad, 2016

 

Foto oben Mitte und unten links: Joachim Reichel

 

 


Botho-Graef-Kunstpreis 2015 der Stadt Jena

      
           "HIER … und an anderer Stelle"
in Zusammenarbeit
mit Alex Rix

 

                               

„HIER …
und an anderer Stelle…“

setzen wir Worte.
Das Romantikerhaus bildet das Zentrum der Worte. SCHRIFTGOLD, das sich von dort GERADENWEGS durch die Stadt über die Saale und das Paradies in die Natur ausbreitet.
Worte, die Dinge NAH HOLEN, in ein anderes Licht rücken, über sie hinausgehen, sie in Ruhe lassen. Goldfarbene Metallbuchstaben an Saumstellen des Weges. WEIT HIN. GANZ DICHT.
SAUMSEELIG.
Die Größe der Buchstaben wird der jeweiligen Situation angepasst, installiert werden sie in unterschiedlichen Höhen: von KNÖCHELTIEF bis haushoch - IN LUFT WURZELNd.
AUGEN WEIDEN am Blumenkübel, in Blickachsen ZEIT WENDEN.
An Orten, die in ihrer Bescheidenheit dem Alltag verpflichtet sind, lockt die Zusammenkunft von Wort und Ort das Hier und Jetzt hinter der Sprache hervor, verweist auf das Gegenwärtige: HEIMLICH hinter der Hofwand, IM GRUNDE am Fluss unter der Brücke. Das Poetische entsteht im Paradoxon und verortet den Moment - wie im „. . . Zickzackflug des Schmetterlings . . . der, wo immer er landet, seinen Zielpunkt mit sich führt.

Wo der Schmetterling sich niederlässt, dort ist das Zentrum.“
                                Erri de Luca, Das Gewicht des Schmetterlings

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